Die Entwicklung der städtebaulichen Denkmalpflege

Art.Nr.: 9783884623855

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Erscheinungsjahr: 2018

Seiten: 0

ISBN/Art.: 978-3-88462-385-5



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Produktbeschreibung

Das Europäische Jahr des Kulturerbes 2018 war Anlass, erstmals die Entstehungsgeschichte des städtebaulichen Denkmalschutzes und die dazu entwickelten Instrumente vorzustellen. Mit diesem Kulturerbejahr sollte das Bewusstsein für das reichhaltige gebaute Erbe und die Bereitschaft zu seiner Bewahrung gefördert werden. Für die Europäische Kommission ist unser Erbe ein Bindeglied zwischen Vergangenheit und Zukunft. Der Schutz und die Pflege des kulturellen Erbes liegen in gemeinsamer Verantwortung aller Interessenträger. Schon im Jahr des architektonischen Erbes 1975 standen europaweit die städtebaulichen Aspekte des Denkmalschutzes und damit auch ganz allgemein Baukultur und Schutz erhaltenswerter Bausubstanz im Mittelpunkt. Um Orientierung in der Vielfalt baukultureller Vorstellungen zu gewinnen, ist eine Rückbesinnung auf die verschiedenen Wurzeln städtebaulichen Denkmalschutzes, z. B. im Bauplanungs- und Bauordnungsrecht, Verunstaltungs- und Denkmalschutzrecht oder auch im Straf- oder Naturschutzrecht, der letzten 200 Jahre wichtig. Städtebaulicher Denkmalschutz geht auf Ideen aus dem Humanismus, der Aufklärung und der Romantik – und auch weit darüber hinaus – zurück.Die europäische Stadt ist eine regulierte Stadt, doch die klassischen Formen der Regulierung greifen heute immer weniger. Somit stellt sich angesichts des Erscheinungsbildes vieler Städte und Dörfer in Deutschland die Frage, ob und wie die Aufgabe des städtebaulichen Denkmalschutzes von der öffentlichen Verwaltung in Zusammenarbeit mit Planern, Architekten, betroffenen Bürgern und Eigentümern erfüllt werden soll. Da Stadtplanung und Architektur in eine zunehmende Zahl gesellschaftlicher Handlungsfelder, Vorgaben der Verwaltung und des Rechts eingebunden sind, stellt sich die Frage, ob nicht Defizite von heute mit Gaben von Gestern ausgeglichen werden können.Solche Quellen zu erschließen, dient die Darstellung der Entstehung des städtebaulichen Denkmalschutzes, aus der für die Weiterentwicklung städtebaulichen Denkmalschutzes Schlüsse gezogen werden können. „Städtebaulicher Denkmalschutz“ beschränkt sich heute zunehmend auf die baurechtlichen Möglichkeiten, erhaltenswerte Bausubstanz und die städtebaulichen Eigenart, die überkommene städtebauliche Gestalt eines Areals, zu bewahren. Dass städtebaulicher Denkmalschutz auch zu einer politischen Angelegenheit geworden ist, hat der Verfasser schon 2015 in seinem „Handbuch Städtebaulicher Denkmalschutz“ an einer Vielzahl einschlägiger Normen veranschaulicht. Dazu gehört eine bessere Berücksichtigung städtebaulichen Denkmalschutzes im Bundes- und Landesrecht, des landesrechtlichen Denkmalschutzes im Bundesrecht und die Forderung nach einer Kulturstaatsklausel im Grundgesetz.Ernst-Rainer Hönes studierte Rechtswissenschaft und Geschichte in Heidelberg und München. Weiterführende Studien folgten. 1974 bis 2000 leitete er das Referat Denkmal-, Kulturgüter- und Welterbeschutz im damaligen Kultusministerium von Rheinland-Pfalz. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst als Referatsleiter widmete sich Ernst-Rainer Hönes ehrenamtlich weiter der Gestaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen für den Denkmalschutz in Deutschland und Europa. Von 2000 bis 2010 war er Vorsitzender der Arbeitsgruppe Recht und Steuerfragen des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz.Seit 1985 ist Ernst-Rainer Hönes Lehrbeauftragter für Öffentliches Recht an der Hochschule Mainz, wo er seit 2001 auch Honorarprofessor ist, seit 2011 ist er Lehrbeauftragter an der Universität Frankfurt („Archäologie und Recht“). Er ist Gründungsmitglied des Arbeitskreises Theorie und Lehre der Denkmalpflege. Ernst-Rainer Hönes hat zahlreiche Publikationen in Fachzeitschriften zu einer ganzen Reihe von Aspekten von Denkmalrecht, Denkmalschutz und Denkmalpflege veröffentlicht, darunter auch zum städtebaulichen Denkmalschutz.