Produktbeschreibung
Es mag erstaunen, dass ein Überblickswerk zu den Bauten des Liechtensteiner Architekten bis dato ausblieb. Der ambigue Werdegang, den Franz Roeckle (1879-1953) beschritt und die Unvereinbarkeit seiner politischen und ästhetischen Positionen, mag zu Teilen Antwort darauf geben: Kurz nach dem Studium unter Theodor Fischer gewinnt er den Wettbewerb für den Bau der Westend-Synagoge. Sie wird eine seiner bedeutendste Bauten und verschafft ihm weitere Großbauprojekte im Raum Frankfurt. Zu ihnen gehören das Krankenhaus der Israelitischen Gemeinde und das Israelitische Schwesternheim. 1923 erfolgt die Zäsur: Der Architekt sympathisiert mit der NSDAP, der er 1932 beitritt. Dennoch entsteht zu dieser Zeit auch das Institut für Sozialforschung unter seiner Federführung. Zudem ist er ausführender Architekt der Heimatsiedlung/Riedhof unter Leitung von Ernst May und ist maßgeblich am Bau der Siedlung Dammerstock von Walter Gropius beteiligt.