Vom Ledigenheim zum Boardinghouse - Bautypologie und Gesellschaftstheorie bis zum Ende der Weimarer Republik

Art.Nr.: 9783786126645

Autor: Eisen, Markus

Untertitel: Studien zur Architektur der Moderne und industriellen Gestaltung, hrsg. vom Zentralinstitut für Kuns

Erscheinungsjahr: 2002

Verlag/Ort: Gebr. Mann Verlag, Berlin

Seiten: 388

ISBN/Art.: 978-3-7861-2664-5



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Produktbeschreibung

Die Bauaufgabe ›Ledigenheim‹ tritt ab etwa 1850 als Reaktion auf sehr spezielle ökonomische und gesellschaftliche Konstellationen in Erscheinung. Gerade diese ändern sich mit dem beginnenden 20. Jahrhundert drastisch – und damit auch die Gestaltung der einzelnen Ledigenheimgebäude. Anfangs von der Industrie zur Beherbergung von Arbeitskräften errichtet, geht die Entwicklung über Versuche im Umfeld der Wohnungsreformbewegung, der Gartenstadtbewegung oder des Expressionismus hin zu echten Programmbauten der ›klassischen Moderne‹. Da deren Hauptprotagonisten sich den großstädtischen, nomadenhaften, von Ort, materiellem Ballast, familiärer und nationaler Bindung losgelösten und ›befreiten‹ Menschen als ›zeitgemäß‹ zurechtgelegt hatten, rückt der Bautyp unverhofft in den Brennpunkt der Architekturdebatte. So thematisieren Hans Scharoun, Walter Gropius oder Ludwig Mies van der Rohe Ledigenheimbauten, als ihnen auf international beachteten Ausstellungen in Breslau, Paris oder Berlin die Möglichkeit zur großangelegten Selbstdarstellung gegeben war.